CDU Stadtverband Werder (Havel)

Gymnasium Werder hat neue Zweifelder-Schulsporthalle / Neubau kostete 3,6 Millionen Euro

Tiefergelegter Riese mit Tribüne

Nach fast 15 Monaten Bauzeit wurde gestern die neue Sporthalle des Ernst-Haeckel-Gymnasiums in Werder eröffnet. Den 3,6 Millionen Euro teuren Bau nahmen Schüler und Lehrer begeistert in Betrieb. So kommentierte der Schulleiter Jörg Ritter bei der Schlüsselübergabe „Ich hab ihn! Ein Tag der Freude.“ Verglichen mit anderen Hallen sei sie ein Ferrari und kein Trabi.
Die wirkliche Größe der sieben Meter hohen Sportstätte erahnt man von außen kaum, denn die Halle wurde 3,50 Meter tief in den Boden versenkt. Zu ebener Erde befindet sich eine Zuschauertribüne, die 199 Sitzplätze bietet. Mit einer Hallenfläche von 22 mal 44 Metern ist Raum für drei Basketball- oder Volleyballfelder. Auf dem Hallenboden sind zahlreiche bunte Markierungen für die unterschiedlichen Sportarten. „Der Fußboden sieht aus wie ein Nähmuster“ sagte Bürgermeister Werner Große (CDU).
 
In einem Wettbewerb soll nun entschieden werden, wer die 40 Quadratmeter große Sichtbetonfläche an der Südfassade des Baus gestalten darf. Dort wurde auch eine Solaranlage installiert, die das Brauchwasser erhitzt.
 
Wer Zugang zu der neuen Halle erhalten soll, ist noch nicht völlig geklärt. Neben den Schulen sollen auch Vereine die Anlage nutzen dürfen. Die Liste der Interessenten ist schon jetzt lang. „Jeder will in eine neue Halle“ sagt Klaus-Dieter Bartsch vom Stadtsportbund Werder. Einige Bewerber hätten sich dann aber umzustellen: Zum Schutz des Bodens müsste etwa der Werderaner Radfahrer-Verein auf helle Reifen umsteigen.
 
Mittels mobiler Trennwände lassen sich die Spielfelder voneinander abteilen. Die Fenster sind schalldicht. Vier Umkleideräume hat das Generalunternehmen Schielicke eingebaut, so dass sich zwei Schulklassen, nach Mädchen und Jungen getrennt, zeitgleich hallenfein machen können. Die Wände sind rundum mit Prallschutz ausgestattet. Über einen Aufzug können auch Behinderte die Halle bequem erreichen.
 
Ursprünglich sollte die Halle drei Monate früher fertig werden. Aber im Erdreich gefundener Müll, Frost und zusätzliche Baumaßnahmen am Regenwassersystem führten zu Verzögerungen.