CDU Stadtverband Werder (Havel)

CDU: Kultur weiter unterstützen - Stadt soll Erwerb des Scala prüfen

Die CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung von Werder (Havel) fordert in einem aktuellen Antrag die Aufnahme von Verhandlungen mit dem Eigentümer des Scala über einen Erwerb des Grundstücks durch die Stadt. Das Scala wird aktuell als Kino und Kulturpalast genutzt. Ziel ist es, die Kultur in der wachsenden Stadt Werder (Havel) weiter zu unterstützen und zu fördern.

Dazu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Peter Kreilinger: „Das Scala leistet einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben und als Veranstaltungsort auch zur Stadtgesellschaft von Werder ganz allgemein. Das soll erhalten bleiben. Während es Dinge gibt, die man besser dem freien Markt überlässt, gehört Kultur nicht zu diesen Dingen, hier ist die öffentliche Hand gefragt. Deshalb wollen wir, dass die Stadt dieses Kulturdenkmal und seine Nutzung als kulturelle Einrichtung sichert.“ 

Der aktuelle  Pächter und Betreiber des Scala, Gösta Oelstrom, sei über die Pläne im Bilde und begrüße einen Erwerb durch die Stadt, so Kreilinger. 

Der Fraktionsvorsitzende Hermann Bobka ergänzt: „Die CDU wünscht einen Erwerb durch die Stadt, der Antrag fordert aber nur entsprechende Verhandlungen. Ob der Erwerb tatsächlich stattfindet, hängt maßgeblich von dem aktuellen Eigentümer ab. Dessen Forderungen müssen die Tatsachen realistisch wiederspiegeln. Neben dem Umstand, dass es für die denkmalgeschützte Immobilie keinerlei Perspektive zu einer wesentlichen Umgestaltung gibt und dem Umstand, dass der Ertragswert so einer Immobilie  bei Null liegt, ist auch der bauliche Zustand zu beachten. Hier werden erhebliche Investitionen fällig. Das heißt nicht, dass wir eine Schenkung an die Stadt erwarten. Aber der Preis muss schon realistisch bleiben, die zuletzt öffentlich kolportierten Forderungen des Eigentümers sind das noch nicht.“

Fraktionsvize Kreilinger abschließend dazu: „Wir haben nicht wirklich Angst, dass ein „böser Investor“ das Scala kauft und etwas ganz anderes daraus macht. Nennenswerte bauliche Veränderungen gehen denkmalrechtlich nicht und für das, was es ist – ein Kino- und Veranstaltungssaal – gibt es schlicht kein plausibles wirtschaftliches Geschäftsmodell für gewinnorientierte Investoren. Wir sehen aber die Gefahr, dass die anstehenden bzw. überfälligen Investitionen vom Eigentümer nicht getätigt werden und ein Weiterbetrieb dadurch unmöglich wird. Ein geschlossenes Scala, das der Denkmalschutz mit Zwangsanordnungen vor dem Verfall bewahren muss, kann nicht das Ziel sein. Das Scala ist ein wertvoller Bestandteil unserer Kulturszene und die Stadt hat die nötige wirtschaftliche Stärke, es zu sichern.“